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Klartext: 10 Gründe, iTunes zu deinstallieren

Wolfgang Harbauer

Wolfgang Harbauer

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iTunes wird in diesen Tagen 10 Jahre alt. Genau der richtige Zeitpunkt also, ein paar Lobgesänge auf die Apple-Musiksoftware anzustimmen, oder?

Aber ist denn iTunes wirklich so toll? Braucht man das? Nicht unbedingt: Zum Geburtstag gibt es von mir 10 Gründe, warum man iTunes getrost deinstallieren kann.

1. Wer lädt heute noch Musik runter?

Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal Musik auf meinen PC heruntergeladen habe. Streaming ist das neue Herunterladen. Mit Diensten wie Spotify greife ich auf Millionen von Songs zu, ohne mir die Festplatte mit unnötigen Daten vollzumüllen. Auch auf dem Smartphone funktioniert das Streaming unterwegs hervorragend. Mal abgesehen davon, dass ich bei Spotify ständig neue Musik entdecken kann.

2. Zahlen, zahlen, zahlen

Mit Soundcloud, den kostenlosen Versionen von Deezer und Rdio oder natürlich den tausenden Musikvideos im Netz. Zwar oft werbefinanziert, aber gratis. Bei iTunes schaut man beim Thema kostenlose Inhalte grundsätzlich in die Röhre, hier heißt es zahlen, zahlen, zahlen.

3. Ping. Ping?

Erinnert sich noch einer an Ping? Das war die Zukunft des sozialen Musik-Teilens. Zumindest wenn es nach Apple gegangen wäre. Daraus wurde bekanntlich nichts, 2012 zog Apple bei Ping den Stecker, weil so gut wie niemand es benutzte. Ein Beispiel für die verfehlte Social-Media-Strategie von iTunes.

4. Manchmal ganz schön lahm

Man mag mich ja altmodisch schimpfen, aber wenn es um reines Musikhören auf dem PC geht, greife ich lieber zu Winamp. Schön übersichtlich und ohne Schnickschnack. Gerade was die Ladegeschwindigkeit angeht, sieht iTunes oft ziemlich alt aus.

5. Reserviert für iSpielzeuge™

Nicht jeder Erdenbürger ist Besitzer eines iSpielzeugs (iPhone, iPod, iPad, etc.). Das bedeutet vor allem Schwierigkeiten, wenn man Songs aus der iTunes-Bibliothek auf einen mp3-Player oder Smartphone einer anderen Marke übertragen will. Dann lieber iTunes gleich deinstallieren.

6. Immer komplizierter

Mit jeder neuen Version von iTunes kommen neue Funktionen hinzu. Da kann man ja ganz toll finden, führt aber dazu, dass die Software immer komplizierter wird. Die Benutzerfreundlichkeit oder Usability, gerade bei Apple-Produkten oft gepriesen, bleibt bei iTunes auf der Strecke.

7. Ogg oder FLAC? Fehlanzeige

Formate wie Ogg oder FLAC spielt iTunes erst gar nicht ab. Mit zusätzlichen Plugins kann ich mir zwar behelfen und auch iTunes diese Musikformate beibringen. Zum Haareraufen ist das trotzdem.

8. Was war nochmal Underground?

iTunes ist Mainstream. Wer auf der Suche nach unbekannten DJs oder Nachwuchs-Bands ist, macht einen weiten Bogen um die Apple-Software. Die Musiker der Zukunft nutzen Plattformen wie Bandcamp22tracks, exfm oder This is my jam.

9. Keine WebApp? Euer Ernst?

Wir schreiben das Jahr 2013. So ziemlich alle meine Daten sind in der Cloud und damit von überall her verfügbar. Fast alle. Um von einem fremden Rechner auf meine iTunes-Bibliothek zuzugreifen, muss ich dort die Software installieren, um dann über iTunes Match meine Musik abzurufen. Das könnte ja auch im Browser über eine iTunes-WebApp gehen – wenn es denn eine gäbe. Hier muss Apple dringend nachbessern.

10. Wenig los in der Videothek

iTunes bietet ja nicht nur Musik, sondern auch Videos. Das ist prinzipiell schon mal nicht schlecht, erspart es Couch Potatoes doch den anstrengenden Weg zur Videothek. Blöd nur, dass sich das Angebot in Grenzen hält und in vielen Fällen unverschämt teuer ist. Auch für Online-Videos liefert iTunes nicht das, was ich brauche.

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Idee: OnSoftware FR

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